Im Fall Arian (6) rücken jetzt auch die Eltern in den Fokus der Ermittler (2024)

Die aktive Suche nach dem seit einer Woche verschwundenen Arian aus Elm in Bremervörde wurde am Dienstag eingestellt. Die Polizei ermittelt jedoch weiter, dafür hat die "Ermittlungsgruppe Arian" die Arbeit aufgenommen. Alle News zur Suche im Ticker.

Aktive Suche nach Arian eingestellt: Profiler erklärt die nächsten Schritte der Polizei

Mittwoch, 01. Mai, 10.48 Uhr: Die aktive Suche nach Arian ist eingestellt, die Ermittlungen laufen aber weiter. Gegenüber "Bild" erklärt der frühere Mordermittler und Profiler Axel Petermann, wie die Polizei nun vorgeht. Es laufe nun "Phase zwei", erklärt der 70-Jährige. Alle Bilder würde erneut ausgewertet, angefangen mit der Überwachungskamera, die Arian aufzeichnete, wie er das Haus verließ.

Ein weiterer Ansatzpunkt ist ein Fußabdruck eines Kindes am Ufer der Oste sein. Der Abdruck zeigt kein Schuhprofil - und Arian hatte das Haus barfuß verlassen. Die Oste hätte der Junge in etwa einer Viertelstunde erreichen können. Es wäre daher möglich, dass der Sechsjährige in den Fluss gefallen ist. Schwimmen kann Arian "Bild" zufolge nicht. "Es ist ein schreckliches Szenario – aber es könnte erklären, warum der Junge auf keiner der Wärmebildkameras bei der Suche aus der Luft zu sehen war", erklärt Petermann bei "Bild".

Dem Experten zufolge müsse auch wegen eines möglichen Verbrechens ermittelt werden. So könnte Arian bei seinem Weglaufen auf einen Verbrecher getroffen sein. "Auch wenn momentan alles für ein Weglaufen von Arian spricht, wird man sicherlich auch prüfen müssen, ob all das, was zum Verschwinden gesagt worden ist, auch so stimmt. Das ist eine sehr unangenehme Aufgabe für die Ermittler, aber sie haben letztendlich die Pflicht, herauszufinden, was sich genau ereignet. Auch die Familie muss in solchen Fällen standardmäßig untersucht werden", so der Ex-Ermittler.

"Ermittlungsgruppe Arian" nimmt Arbeit auf und wertet weitere Hinweise aus

Dienstag, 30 April, 16.00 Uhr: Im Fall des seit Tagen verschwundenen sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens ermittelt die Polizei in alle Richtungen. "Es ist immer ganz wichtig, dass man sich nicht zu sehr auf eine Richtung fokussiert und etwas anderes dabei aus den Augen verliert", sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstag.

Demnach wertet die "Ermittlungsgruppe Arian" Hinweise und Spuren aus und versucht Hypothesen aufzustellen, was am Tag des Verschwindens passiert sein könnte und wie wahrscheinlich das ist. "Da stecken wir im Moment aber noch ganz im Anfang", sagte der Sprecher mit Blick auf die Arbeit der Gruppe, die aus insgesamt fünf Ermittlern und Ermittlerinnen besteht. Bremervörde liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg.

"Wir wollten alles Menschenmögliche tun"

17.12 Uhr: Gut eine Woche nach dem Verschwinden des sechs Jahre alten Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens stellen die Ermittler die aktive Suche ab Dienstag ein. "Wir werden ab morgen hier nicht mehr vor Ort sein", sagte ein Sprecher der Polizei am Montagabend. Eine Ermittlungsgruppe werde aber weiter an dem Fall dranbleiben. Seit dem 22. April hatten Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige nach dem autistischen Jungen gesucht.

Die Einsatzkräfte durchkämmten nach eigenen Angaben 5300 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft. Täglich waren rund 800 Menschen beteiligt, darunter auch viele Spezialkräfte mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, Booten und Tauchequipment. "Wir wollten alles Menschenmögliche tun, um Arian zu finden", sagte der Polizeisprecher.

Polizei richtet bei Suche nach Arian neue Ermittlungsgruppe ein

15.16 Uhr: Die Polizei richtete am Montag eine neue Ermittlungsgruppe mit Experten für Vermisstenfälle ein. Ein fünfköpfiges Team in Zeven und Bremervörde koordiniere nun das Vorgehen, hieß es weiter. Statt weiter in der Fläche zu suchen, möchten die Einsatzkräfte punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen nachgehen.

Die Einsatzkräfte gehen nach wie vor jedem Hinweis nach, wie ein Sprecher der Polizei am Montag betonte. "Alle Informationen nehmen wir ernst." Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei sollen weiter die Region nach dem autistischen Jungen durchkämmen. Nach Polizeiangaben wurde insgesamt eine Fläche von 1450 Hektar zu Land, zu Wasser und aus der Luft abgesucht - das entspricht der Fläche von 2071 Fußballfeldern.

Polizei ändert die Strategie - nur noch "anlassbezogene" Suche

14.10 Uhr: Die Einsatzkräfte ändern erneut ihre Suchstrategie, um den sechsjährigen Arian aus Bremervörde zu finden. Seit Montag sind die 250 Soldaten nicht mehr an der Suche nach dem Jungen beteiligt. Noch rund 100 Kräfte der Bereitschaftspolizei seien jedoch vor Ort.

"Es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir die Situation realistisch betrachten müssen“, sagt Polizeisprecher Heiner van der Werp gegenüber der "Bild". In Zukunft solle nicht mehr flächendeckend, sondern nur noch "anlassbezogen" gesucht werden. Dies sei dann der Fall, wenn neue Hinweise vorliegen würden.

„Wir suchen nach einem Jungen, der sich nicht melden würde, auch wenn wir in seiner Nähe sind", so Polizeisprecher van der Werp weiter. Die Einsatzkräfte haben in den vergangenen Tagen mehrmals die entsprechenden Gebiete durchsucht. "Wir stehen nach alledem mit leeren Händen da.“

Bisher suchten rund 1200 Einsatzkräfte nach dem verschwundenen, autistischen Jungen. Es ist eine der größten Kindersuchen, die es jemals in Deutschland gab.

Einsatzkräfte geben Hoffnung nicht auf - Bundeswehr nicht mehr beteiligt

10.35 Uhr: Eine Woche nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens geben die Einsatzkräfte die Hoffnung nicht auf. „Wir haben jetzt auch übers Wochenende wieder einige Fußspuren gefunden“, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Die Fußabdrücke könnten von dem Jungen stammen. Die Ermittler verfolgten die Spuren mit Hunden - zunächst aber ohne Erfolg.

Mehrere Trupps der Bereitschaftspolizei sollen am Montag weiter die Region nach dem autistischen Jungen durchkämmen, wie der Polizeisprecher ankündigte. Die Einsatzkräfte möchten punktuell vorgehen und gezielt Hinweisen nachgehen. „Alle Informationen nehmen wir ernst“, betonte der Sprecher. „Wir betreiben hier extrem viel Aufwand.“ Die Polizei richtete inzwischen auch eine Ermittlungsgruppe ein. Die Bundeswehr sei nicht mehr an der Suche beteiligt.

Weiter keine Spur vom kleinenArian- Suche wird am Montag fortgesetzt

Montag, 29. April 2024, 07.02 Uhr: Die Suche nach dem sechsjährigenArianaus Bremervörde-Elm geht auch am Montag weiter. Das kündigte ein Polizeisprecher am Sonntagabend an. Man habe weiter Hoffnung,Arianlebend zu finden. „Aufgeben ist für uns noch keine Option“, sagte eine Sprecherin. „Wir suchen weiter Tag und Nacht.“Arianist Autist und könnte einer Expertin zufolge auf Rufe wohl nicht reagieren.

Am Sonntag war die bisher größte Suchaktion erneut erfolglos geblieben. Trotz des Einsatzes von 1200 Kräften habe man keine neue Spur gefunden, sagte ein Sprecher. In der Nacht wolle man nun die Ergebnisse des Großeinsatzes auswerten, um am Montagmorgen gezielt weiteren möglichen Ermittlungsansätzen nachgehen zu können.

Der Sechsjährige wird seit Montagabend vermisst. Einsatzkräfte durchkämmen seitdem den Heimatort des Jungen und das Umland. Bremervörde-Elm liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg.

Hunderte Einsatzkräfte hatten am Sonntag mit einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette das Gebiet nördlich des Wohnorts des Jungen durchkämmt, um „lückenlos alles noch einmal umzudrehen„, so eine Sprecherin. Die Suche dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, rund 15 Quadratkilometer wurden abgesucht. Zusätzlich waren erneut Boote, Drohnen und Suchhunde sowie erstmals auch eine Reiterstaffel unterwegs. „Eine derart große Suchmaßnahme habe ich zuvor noch nicht geleitet“, sagte Jörg Wesemann, Gesamteinsatzleiter der Polizei Rotenburg.

Suchgebiet ausgeweitet

Das Suchgebiet, das bisher auf das Umfeld von Elm konzentriert war, wurde ausgeweitet. Man versuche alles, um den Jungen zu finden, sagte ein Polizeisprecher. Daher laufe die Suche nun auch in etwas weiter entfernten Orten. Die Polizei gehe weiter nicht von einer Straftat aus. Es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall, so der Polizeisprecher.

Vor dem Wochenende hatten Arians Eltern über die Facebook-Seite der Polizei einen Appell an die Helfer gerichtet, in dem sie erklärten, wie ihrem Sohn geholfen werden könne. “Wir glauben, dassAriansich auf den Weg gemacht hat, um ein großes Abenteuer zu erleben“, hieß es darin. Er könnte sich demnach nicht nur in Elm, sondern auch in die umliegenden Gemeinden bewegt und dort versteckt haben. Sie dankten allen für die Hilfe bei der Suche.

Einsatzkräfte ändern Taktik

Die Einsatzkräfte hatten zunächst versucht, den autistischen Jungen mit Kinderliedern, Luftballons und Feuerwerken anzulocken - ohne Erfolg. Am Wochenende wurde die Taktik geändert. Die Einsatzkräfte sollten sich bei der Suche nun still verhalten. Man habe die Taktik geändert, weil die anderen Ansätze keinen Erfolg gebracht hätten, sagte der Polizeisprecher.

Arianhatte sein Elternhaus am Montagabend unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.

Suche nach Arian (6) auch am Sonntag erfolglos, aber Retter haben weiter Hoffnung

20.00 Uhr: Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm in Niedersachsen ist auch am siebten Tag bis zum frühen Abend erfolglos geblieben. Trotz des bisher größten Sucheinsatzes mit 1200 Kräften sei das Kind bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Man habe aber weiter Hoffnung, Arian lebend zu finden. Die Suchaktion am Sonntag sollte zunächst bis 19 Uhr gehen, wurde dann aber doch etwas verlängert. „Aufgeben ist für uns noch keine Option“, sagte eine Sprecherin. Arian ist Autist, er wird einer Expertin zufolge auf Rufe wahrscheinlich nicht reagieren.

Polizei und Bundeswehr hatten ihre Suche nach dem seit Montag vermissten Jungen am Sonntag deutlich ausgeweitet. Seit dem Vormittag durchkämmten rund 800 Helfer mit einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette das Gebiet nördlich des Wohnorts des Jungen. Hinzu kamen 400 weitere Kräfte, die an anderen Orten suchten. Insgesamt waren 1200 Kräfte im Einsatz.

„Eine derart große Suchmaßnahme habe ich zuvor noch nicht geleitet“, sagte Jörg Wesemann, Gesamteinsatzleiter der Polizei Rotenburg. Man konzentriere sich auf ein Gebiet, in dem man in den vergangenen Tagen zahlreiche Spuren gefunden habe. Ziel sei es, „lückenlos alles noch einmal umzudrehen“, erklärte eine Polizeisprecherin.

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